Messen sind eine super Sache für Start-ups: Du kannst Kontakte knüpfen, potentielle Investoren auf dein Unternehmen aufmerksam machen, dein Produkt am Publikum testen, Feedback bekommen und vieles mehr. Aber Messen haben auch ihre Haken: Sie kosten viel Zeit und noch mehr Geld. Wann sich ein Messeauftritt für ein Start-up lohnt und wie er erfolgreich wird, erfährst du in diesem Artikel.

1. Nicht jede Messe lohnt sich. 

Es gibt viele Messen, große wie die dmexco oder die CeBit und kleine, regionale und internationale, spezielle Start-up-Messen, solche mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten und Zielgruppen. Hier ist der Grundsatz „je mehr, desto besser“ auf jeden Fall falsch. Eine sorgfältig ausgewählte und vorbereitete Messe ist besser als ein Haufen halbherzig angegangene Auftritte.

In erster Linie sollte das Thema zu deinem Start-up passen. Aber mindestens genauso wichtig: Was für ein Publikum ist auf der Messe? Ist sie eine reine B2B-Messe oder richtet sie sich (auch) an Endkunden? Werden potentielle Inverstoren, Geschäftspartner oder Käufer anwesend sein? Handelt es sich um Branchenkenner oder sind die Besucher weitestgehend Fachfremd? Um tatsächlich rauszufinden, ob sich eine Messe für dich lohnt, befolge Tipp 2.

2. Kläre deine Erwartungen.

Was genau möchtest du mit einem Messeauftritt erreichen? Die Ziele sollten vorher klar definiert werden und möglichst überprüfbar sein. Wenn du potentielle Investoren auf dein Unternehmen aufmerksam machen möchtest, nimm dir vor, mindestens fünf anzusprechen und mit Visitenkarten auszustatten.

Du willst Feedback für dein Produkt? Setze dir zum Ziel, mit mindestens zehn Standbesuchern zu sprechen und nach ihrer Meinung zu fragen. Du willst Kontakte zu Geschäftspartnern knüpfen? Werde dir klar darüber, welche Qualifikationen oder Dienste du aktuell suchst und sprich gezielt Leute an.

3. Sei selbst Messebesucher. 

Als Besucher einer Messe kannst du dir anschauen, wie andere es machen. Welche Stände findest du ansprechend, welche schrecken dich eher ab? Wirst du angesprochen und wenn ja, wie? Picke die für dich gelungenen und umsetzbaren Details raus und mache es genauso – oder noch besser! 

4. Gute Vorbereitung ist alles.

Wenn du Tipp 1 bis 3 schon befolgt hast, steckst du schon mitten drin: in der Vorbereitung auf den Messeauftritt. Jetzt geht’s ans Eingemachte: Was muss alles organisiert werden? Anfahrt, Unterkunft, Messestand, Personal, Give Aways, Präsentationen ... Starte rechtzeitig mit Vorbereitung. Wie viel Geld steht dir zur Verfügung? Plane ein genaues Budget für jeden Punkt ein. Und dann befolge Tipp 5.

5. Kreativität ersetzt Geld.

Als Start-up sind deine finanziellen Ressourcen sicher überschaubar. Ein hochkarätiger schicker Messestand ist vermutlich nicht drin. Dennoch muss dein Stand Aufmerksamkeit erregen, damit er Besucher anzieht. Der Vorteil, den man als Start-up gegenüber traditionellen Unternehmen hat: Man kann sich sehr viel mehr erlauben.

Sei kreativ, probiere Unkonventionelles aus. Verwende Paletten als Standwände, Getränkekästen als Sitzgelegenheit, bastle Give Aways und was dir sonst noch einfällt. Natürlich sollten alle Ideen zu deinem Unternehmen passen. Präsentiere dein Produkt in jeden Fall auffällig und zum Anfassen. Ein langweiliges Rollup hat jeder.  

6. Mach Werbung. 

Stelle sicher, dass alle potentiell Interessierten auch wissen, dass du mit deinem Start-up an der Messe teilnehmen wirst. Teile eine Veranstaltungseinladung auf Facebook, veröffentliche einen Hinweis auf deiner Webseite, und am allerwichtigsten: Schreibe persönliche E-Mails an Geschäftspartner und sonstige Personen, die du gerne auf deine Messepräsenz aufmerksam machen willst.  

7. Vereinbare Termine.

In E-Mails kannst du auch gleich ein persönliches Treffen auf der Messe vorschlagen. Gerade bei der Investorensuche ist der persönliche Kontakt meist sehr wertvoll und führt schneller zum Erfolg.

8. Beachte den Messe-Knigge.

Halte den Stand sauber, achte auf ein gepflegtes und passendes Äußeres. Auch solltest du nicht mit deinem zehnköpfigen Team in deinem Stand „rumhängen“. Das schreckt Besucher ab. Am besten stehst du neben deinem Produkt, allzeit bereit, Fragen zu beantworten.

Bei der Art, wie du Besucher ansprichst, gibt es eine passive und eine aktive Vorgehensweise. Entweder du sprichst Personen, die an deinem Stand vorbeigehen, direkt an und versuchst, sie für deine Idee zu interessieren. Oder du wartest ab, lässt Besuchern Zeit, dein Produkt anzuschauen, und bietest ihnen dann ein Gespräch an. Probiere beides aus und lerne dazu.

9. Nach der Messe ist vor der Messe.

Die Messe ist vorbei. Nun solltest du Revue passieren lassen, was du erreicht und gelernt hast. Prüfe die Ziele und Erwartungen, die du in der Vorbereitung aufgestellt hast. Du hast alle Ziele erreicht? Herzlichen Glückwunsch. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass es anders gelaufen ist, als du gedacht hast. Was lernst du daraus für die nächste Messe?

Schaue dir auch an, welche Kontakte du geknüpft hast. Den vielversprechenden schreibst du am besten direkt eine Mail, um dich wieder in Erinnerung zu rufen und das begonnene Gespräch weiterzuführen. Verbinde dich mit ihnen mindestens auf Xing oder Linkedin.

10. Nimm am Digital Demo Day 2018 teil!

Am 1. Februar 2018 in Düsseldorf beim Digital Demo Day hast du die Chance, Messeluft zu schnuppern. Im letzten Jahr waren mehr als 50 Start-ups aus den Bereichen Virtual Reality, Drohnen, Augmented Reality, Smart Devices, Robotik, IoT und Cyber Security mit dabei. Rund 1000 Besucher haben die Produkte bestaunt. Die Aussteller konnten Investoren auf sich aufmerksam machen, Kontakte knüpfen und hatten jede Menge Spaß dabei. Impressionen findest du bei Facebookund auf Youtube.

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