Tushaar ist Mitgründer und CEO des Münchner Tech Start-ups Convaise. Bei Convaise verantwortet er das Business Development und die übergeordnete Unternehmensstrategie. Im Rahmen des Events "Start-ups treffen Verwaltung – gemeinsam den digitalen Wandel gestalten" haben wir ihn interviewt.

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Wer seid ihr und was macht ihr?

Convaise ist ein Münchner Tech Start-up, das sich das Ziel gesetzt hat die Kommunikation zwischen Bürger*innen und ihrer Verwaltung so intuitiv und effizient wie möglich zu gestalten. Unser Hauptprodukt, Convaise Studio, ist eine No-Code-Software-Plattform, mit der Verwaltungen selbstständig Chat-Assistenten erstellen und verwalten können, die Antragsprozesse und Bürgerservices abbilden und vereinfachen. Statt Formulare und Dokumente in der Kommunikation mit Bürger*innen zu verwenden, werden diese durch KI-basierte Assistenten ersetzt, welche durch den Prozess begleiten und führen.

Welche Projekte habt ihr bereits im öffentlichen Bereich durchgeführt?

Zu unseren Partnern aus dem öffentlichen Sektor zählen Städte und Landkreise in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam haben wir mithilfe unserer Lösung Bürgerservices im Bereich der Ausländerbehörde und des Meldewesens vereinfacht und zugänglich gemacht, die Kommunikation mit Quarantänepatient*innen automatisiert und Bürger*innen im Rahmen der Corona Pandemie über aktuelle Gegebenheiten informiert. Neben der direkten Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen arbeiten wir auch mit einigen IT- und Dienstleistungspartnern aus dem öffentlichen Sektor.

Welche Herausforderungen gab es?

Vor allem zu Beginn haben wir gemerkt, wie komplex es sein kann alle relevanten Ansprechpartner*innen, die die Themen rund um Digitalisierung und Bürgerservices verantworten, zu identifizieren. In unseren Augen ist es besonders wichtig, rechtzeitig alle relevanten Stakeholder aus Verwaltung, Politik und IT so früh wie möglich mit einzubinden, um möglichst effektiv und effizient Lösungen zu entwickeln. Um diesen "Co-Creation" Prozess gezielt zu unterstützen und zu fördern, bedarf es einer langfristigen Strategie und operativen Fokus. In diesem Rahmen können losgelöste Innovationseinheiten einer Verwaltung eine entscheidende Rollespiele, da sie das Potential haben, Brücken zwischen verschiedenen Abteilungen und zu Start-ups zu schlagen.

Welche Chancen seht ihr für den öffentlichen Bereich durch die Kooperation mit Start-ups?

Die Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Verwaltung und Start-ups kann sich kurzfristig wie langfristig als Win-Win-Szenario gestalten. Verwaltungen können bei der Partnerschaft mit Start-ups durch aktives Feedback und dem Äußern ihrer Bedürfnisse, den Lösungsweg und die finale Lösung stark mitgestalten und so passgenaue Lösungen erhalten. Darüber hinaus können durch den Austausch mit Start-ups weitere Perspektiven auf bestehende und neue Herausforderungen gerichtet sein, um durch das Zusammenbringen diverser Sichtweisen effektive Lösungen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen kann für Start-ups eine besondere Chance darstellen, da, anders als im B2B/B2C Bereich, eine öffentliche Einrichtung keine Gewinnerzielungsabsichten hat. Dies erlaubt es uns gemeinsam die großen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und durch diese Opportunität skalierte und wirkungsvolle Lösungen gemeinsam zu entwickeln.

Was wünschst du dir für zukünftige Projekte mit der öffentlichen Verwaltung?
In der unmittelbaren Zukunft wünsche ich mir, dass sich das aktuell aufgebaute Momentum der Digitalisierung langfristig verstetigt und als Möglichkeit wahrgenommen wird. Ich denke, dass Start-ups und Verwaltungen sich in ihren Arbeitsweisen sehr nahe kommen können, wenn Partnerschaften an einem spitzen Anwendungsfall schnell validiert und dann langfristig skaliert werden-ganz nach dem Motto Think Big, start small. In diesem Sinne sollten auch die Ausschreibung aktiv als Instrument genutzt werden, um die Zusammenarbeit mit Start-ups zu fördern.

Wir bedanken uns bei Tushaar Bhatt für das Interview! Mehr über Convaise erfahren: Klicke hier

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