Wie siehst du denn heute aus? Im Kleiderschrank vergriffen? Das wird dir bald nicht mehr passieren – mit der Hilfe von FashionGuru! Das ist das Start-up von Jenny und Liam, mit dem sie gerade am Ignition-Programm teilnehmen. Im Interview erzählen sie von ihrer Geschäftsidee, wie sie darauf kamen und was aus ihrer Sicht das Wichtigste bei der Gründung eines Start-ups ist.

Wie erklärt ihr euren Großeltern, was ihr macht?

Meine Oma singt seit 70 Jahren im Chor und fragt sich auch schonmal, was sie beim Konzert anziehen soll. Ich habe ihr erklärt:

„Stell dir vor, du machst ein Foto von dem, was du an hast, und das kleine Programm, was wir gerade für dein Handy bauen (App FashionGuru) sagt dir sofort, ob du super aussiehst oder lieber etwas anderes anziehen sollst. Du musst Opa nicht mehr beim Zeitung lesen stören und aus seinem Grummeln interpretieren, ob du gut aussiehst oder nicht, sondern fragst einfach den Fashionguru."

Wer ist alles im Team und was sind die verschiedenen Aufgaben?

Liam Galin sitzt in Tel Aviv, hat einen IT-Background und ist Serial Founder. Neben seiner CEO-Rolle bei einem anderen israelischen Unternehmen berät er FashionGuru in verschiedenen Bereichen.

Ich habe einen Abschluss in BWL und VWL und habe lange Zeit in der Fashion-Branche gearbeitet. Ich bin verantwortlich für unser Kerngeschäft, Finanzen, Vertrieb, das Marketing, sowie den Rest. Verschiedene Freelancer unterstützen mich hierbei.

Wie ist die Ideen zu FashionGuru entstanden?

Die Idee ist in Tel Aviv entstanden. Liam, ein paar Freunde, mein Mann und ich saßen in einem Restaurant und unterhielten uns darüber, wie schwierig es ist, dass man immer nur seinen Freund/Mann fragen kann, ob man so gehen kann oder welche Kleidung einem steht. Der Mann ist meistens genervt und sagt „Ja, Schatz, sieht super aus.“ Wir Frauen (und auch die Männer) meinten, wie toll es wäre, wenn es eine App gäbe, die diese Aufgabe erfüllt und gleichzeitig noch als Inspiration dient, sowie mithilfe einer Swiping-Funktionalität wie bei Tinder Spaß macht.

Was waren bisher die größten Herausforderungen?

Die größte Herausforderung war es bisher tatsächlich, einen Experten zu finden, der den Prototypen bauen kann. Persönlich ist es außerdem eine große Herausforderung, Kinder und Unternehmensgründung unter einen Hut zubekommen. Ohne Unterstützung meiner Familie, meines Mannes und einer sehr guten Kita wäre dies nicht möglich.

Was war der schönste Moment in der Gründungsphase?

Vor dem Pitch beim Ignition-Programm haben mich alle meinen engsten Freunde und Familienmitgliedern nochmal angerufen und waren absolut fest davon überzeugt, dass wir den Pitch gewinnen. Dieses bedingungslose Vertrauen tat sehr gut und umso mehr hat es uns gefreut, dass wir dann tatsächlich gewonnen haben.

Wie habt ihr vom Ignition-Programm erfahren?

Meine Familie und ich sind gerade aus London zurück in das Rheinland gezogen, in London kannte ich die Start-up-Szene schon ganz gut, hatte hier jedoch keine Kontakte. Ich habe einfach mal gegoogelt und bin so auf das Ignition-Programm gestoßen. Die erste Veranstaltung, die ich dann hier besucht habe, war das monatlich stattfindende Ignition Breakfast. Das hat mir sehr geholfen, da die Szene hier in Düsseldorf sehr unterstützend und eng vernetzt ist. Diese Veranstaltung kann ich nur jedem empfehlen.

 

Wie empfandst du bzw. ihr den Bewerbungs- und Auswahlprozess von Ignition?

Der Bewerbungsprozess war sehr einfach. Ihr müsst einfach nur ein Pitchdeck hochladen, dieses sollte euren kompletten Business Plan beinhalten. Eine Vorlage hierfür gibt es auf der Ignition Homepage. Ist euer Pitchdeck gut, werdet ihr zu einem Jurypitch eingeladen und ihr habt dann fünf Minuten Zeit, vor der Ignition Jury eure Idee vorzustellen. Danach werden dann noch einmal fünf Minuten Fragen von der Jury gestellt. Ein Feedback, ob ihr im Programm aufgenommen werdet, gab es dann bereits ein paar Tage später.

 

Woran arbeitet ihr gerade bei Ignition?

Wir bauen gerade mithilfe des Ignition-Programms unseren ersten Prototypen, um diesen schnellstmöglich in die App Stores zu bringen und Feedback der ersten Nutzer einzuholen. Parallel dazu etablieren wir gerade unsere Social-Media-Präsenz, erstellen eine Landing-Page und stehen im engen Kontakt mit Anwälten, um dies alles auch rechtlich abzusichern.

 

Was war bisher die beste Erkenntnis, die ihr aus dem Programm mitnehmen werdet?

Dass ohne Netzwerk nichts funktioniert. Wir haben zweiwöchentlich stattfindende Status-Meetings mit allen Teilnehmern des Programms und oft stehen wir gerade vor ähnlichen Herausforderungen. Eine Frage nach z.B. rechtlicher Unterstützung reicht unserer Programmmanagerin Uljana Engel und sie organisiert uns zeitnah einen entsprechenden Experten oder einen Workshop zu einem gewünschten Thema. Das hilft unglaublich.

 

Wie beurteilt ihr die Start-up-Szene in Düsseldorf und was wünscht ihr euch noch?

Die Start-up-Szene in Düsseldorf ist super, sehr eng vernetzt, sehr supportive und es gibt ein großes Angebot. Gerade im weiblichen Bereich tut sich auch mit dem Female Founders Circle sehr viel. Wünschen würde ich mir einen Venture Capital Fond des Landes NRW, der geknüpft an verschiedene Bedingungen, gerade in der Wachstumsphase auch größere Summen in Start-ups investiert.

Danke für das Interview!

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