Ohne Geld bleibt auch die beste Idee meist nur eine Idee. Büroausstattung oder die Entwicklung von Prototypen, auf jeden Fall Marketing und irgendwann hoffentlich Gehälter – für ein Start-up braucht man Kapital. Es gibt viele verschiedene Wege, wie Du Dein Start-up finanzieren kannst. Wir stellen Dir die häufigsten vor.

1. Aus der eigenen Tasche / Bootstrapping

Beim Bootstrapping heißt es sparsam zu wirtschaften, denn Dube zahlst alles selbst. Die Vorteile liegen auf der Hand: Du kannst alles selbst entscheiden. Alles alleine zu schaffen, steigert die Motivation. Und Du kannst auch die Früchte Deines Erfolges alleine ernten. Die Nachteile: Die Mittel sind in der Regel beschränkt, große Sprünge lassen sich selten machen.

2. Family and Friends-Kapital

Neben dem Schlachten des eigenen Sparschweins kann es sich auch lohnen, Familie und Freunde nach Geld zu fragen. Allerdings solltet ihr schriftlich festhalten, wann und wie der Betrag zurückgezahlt wird, um Konflikte zu vermeiden.

3. Öffentliche Fördergelder

Bund und Länder bieten eine Reihe von Förderprogrammen an. Auf den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie findest Du eine Übersicht. Speziell für Start-ups in Nordrhein-Westfalen bietet das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW eine Reihe von Adressen.

4. Gründungszuschuss von der Bundesagentur für Arbeit

Wenn Du schon länger arbeitslos bist und Dein Unternehmen gründest, wird Dir eventuell Gründungszuschuss gewährt. Die Arbeitsagentur legt dabei noch 300 Euro auf Dein Arbeitslosengeld oben drauf. Es gibt keinerlei Rechtsanspruch auf diesen Zuschuss, er ist eine sogenannte Ermessensleistung. Ist der Jobmarkt in Deinem Bereich gerade gut, wäre es also ein Leichtes für Dich eine Arbeit in Festanstellung zu bekommen, stehen die Chancen für den Zuschuss schlecht. Informationen findest Du auf den Seiten der Agentur für Arbeit.

5. Bankkredite

Ein Kredit bei einer Bank ist natürlich auch eine Methode zur Finanzierung Deines Start-ups. Um eine Bank von Deinem Vorhaben zu überzeugen, brauchst Du einen gut durchdachten Businessplan und am besten Sicherheiten. Wenn Du selbst über keine Sicherheiten verfügst, kann eine Bürgschaft diese ersetzen. Die Bürgschaftsbank NRW kann diese zum Beispiel bereitstellen.

6. Mit ein bisschen Glück: Gründerwettbewerbe und-programme

Warum nicht auch mal Glück haben? Natürlich sind Wettbewerbe keine zuverlässige Methode der Geldbeschaffung. Aber schaden kann es ja nicht. Wichtig ist, dass Du Dir unter der Vielzahl von Wettbewerben die zu Dir passenden raussuchst. Wird eine Idee belohnt? Ein durchdachter Businessplan? Ein Produktentwurf? Je nach Stadium, in dem sich dein Unternehmen befindet, sind andere Wettbewerbe für Dich geeignet. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie listet die wichtigsten Wettbewerbe auf.

7. Ignition

Außerdem wollen wir dir natürlich Ignition, das Unterstützungsprogramm des digihub ans Herz legen. Fünf Monate Förderung mit Office Space, Mentoren, Prototyping, Workshops & Coaching im Gesamtwert von 25.000 Euro (Verlängerung möglich) – alles, was Du dafür tun musst, ist Dich mit Deinem Pitchdeck zu bewerben. Eine Bedingung gibt’s: Dein Team arbeitet erst seit maximal einem Jahr an der Idee.

8. Venture Capital & Business Angel

Eventuell schaffst Du es, einen Investor von Deiner Idee zu überzeugen. Dieser investiert Risikokapital, Venture Capital, in Dein Unternehmen. Der Inverstor steht häufig auch als Mentor zur Verfügung und ist über die Entwicklung Deines Unternehmens im Bilde. Natürlich wird er auch die ein oder andere Entscheidung mittragen wollen.
Ein Business Angel investiert deutlich weniger als ein Venture Capital-Geber, dafür in der Regel viel früher. Meist sind es erfahrene Manager, die vor allem mit Ihrem Wissen und ihrem Netzwerk zur Verfügung stehen.

9. Crowdfunding

Hier wird die finanzielle Last auf viele Schultern verteilt. Allerdings musst Du auch viele von deiner Idee überzeugen. Es gibt verschiedene Arten des Crowdfundings, die sich darin unterscheiden, was die Crowd für ihren Beitrag als Gegenleistung bekommt. Beim klassischen Crowdfunding erhält jeder Teilnehmer eine Art Belohnung, ein Geschenk. Das kann das Produkt sein, sobald es fertig ist, eine Postkarte oder etwas Anderes, das zu Deinem Unternehmen passt. Je nach Höhe der Investition sollte die Belohnung attraktiver ausfallen.
Es gibt auch Crowdfunding-Modelle, bei denen die Teilnehmer Anteile am Unternehmen erhalten („Crowdinvesting“). Beim „Crowdlending“ gewährt die Crowd Deinem Unternehmen einen Kredit mit einer festen Laufzeit.

10. Inkubatoren / Acceleratoren

Als Inkubatoren fungieren häufig große Unternehmen, die für sie interessante Start-ups unter die Arme greifen. Das ist neben Venture Capital meist Räumlichkeiten und andere Ressourcen.
Universitäten stellen sich immer häufiger als Accelerator zur Verfügung. Dabei erwerben sie Anteile an einem Start-up und stellen im Gegenzug Kapital zur Verfügung. Auf diese Weise wird wissenschaftliche Forschung wirtschaftlich gemacht.

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